Warme, gefühlvolle Klänge

Sonntag, 19. März 2006

 

Akkordeon Orchester March umrahmte Gottesdienst in ref. Kirche Siebnen (von Lilo Etter)

 

Das Akkordeon Orchester March untermalte am Sonntagmorgen in der reformierten Kirche in Siebnen den Gottesdienst. Nach der Eingangsmelodie «Friends forever» konnte Pfarrer Martin Hess zwei Taufen durchführen.

In seiner Predigt ging Pfarrer Martin Hess fast gänzlich auf das 4. Kapitel des Johannes-Evangeliums ein. Jesus sei zur Verkündigung des Evangeliums kreativ und lösungsorientiert gewesen, habe kulturelle Grenzen und Konventionen überschritten und sei dafür über seinen eigenen Schatten gesprungen. Etwa, als er – damals unüblich für Juden – eine fremde Frau, die erst noch Samariterin gewesen sei, ansprach. Er habe Durst gehabt, und sie um Wasser gebeten. Damals hätten nur Frauen das Wasser geschöpft. Er habe die Samariterin als Mensch wahr- und als Frau ernst genommen. Dabei hätten beide etwas aus dem Gespräch gewonnen, er das Wasser und sie das Evangelium. Respekt ermöglicht gerechte und friedliche Lösungen Würden wir auch heute alle Menschen respektieren und ernst nehmen und gemeinsam gerechte Lösungen suchen, könnten wir manches friedlich regeln, auch auf der Basis des Glaubens. Seine Predigt hielt Martin Hess in kurzen Abschnitten, so dass das Akkordeon Orchester dazwischen mit seinen Klängen die Gottesdienstbesucher erfreuen konnte.

Unter der Leitung von Manfred Kessler und Beatrice Oetiker spielte es weiche, warme und gefühlvolle Musik, die mit ihrem ruhigen Rhythmus dazu angetan war, beim Genuss der Melodien die Gedanken schweifen zu lassen. Dargeboten wurden gehörgefällige Stücke wie «Capriccio Veneziano», «Adagietto» oder «Misteriosa Venezia» von Gian Piero Reverberi. In «Air» von Jakob de Haan spielte Markus Brülisauer das Solo.

Zum Ausklang des Gottesdienstes liess das Akkordeon Orchester March unter der Leitung von Beatrice Oetiker «Thank you for the music» von ABBA ertönen und sprach damit den Kirchgängern aus dem Herzen. Denn diese zeigten ihre Freude über die Musik nicht nur in einem grossen Applaus, sondern bekundeten dies nach dem Gottesdienst freudestrahlend mit anerkennenden Komplimenten.

 

(Quelle: March-Anzeiger vom 20. März, 2006)